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Bin ich gefährdet?

Wie und war­um kon­su­miert wird, ent­schei­det, ob man gefähr­det ist. Dem­entspre­chend unter­schei­det man zwi­schen fol­gen­den Konsumarten.

RISI­KO­AR­MER KONSUM

Haupt­mo­tiv ist der Genuss. Es wird gele­gent­lich und mäßig kon­su­miert. Es besteht ein gerin­ges Risi­ko, süchtig zu werden.

EXPE­RI­MEN­TEL­LER KON­SUM UND PROBIERKONSUM

Haupt­mo­tiv ist die Neu­gier­de, aber auch Grup­pen­druck kann ein Grund für die­se Art von Kon­sum sein. Je nach Sub­stanz und Men­ge kann es sich dabei um einen unpro­ble­ma­ti­schen Kon­sum han­deln bis hin, dass es zu einer Überdosierung/Vergiftung kom­men kann. Es besteht ein gerin­ges Risi­ko der Sucht­ge­fähr­dung. Bei Unsi­cher­heit soll­ten Sie mit einer Ver­trau­ens­per­son über Ihr Kon­sum­ver­hal­ten reden.

PRO­BLE­MA­TI­SCHER KONSUM

Das umgangs­sprach­li­che Wort dafür ist Miss­brauch. Es wird etwa über­mä­ßig und teil­wei­se unkon­trol­liert kon­su­miert. Der Kon­sum kann dazu die­nen, unan­ge­neh­me Gefüh­le (wie z. B. Lang­wei­le, Trau­er, Stress etc.) bes­ser zu ertra­gen. Wenn Pro­ble­me nur mehr so „gelöst“ wer­den, kön­nen Kon­su­mie­ren­de in eine Abhän­gig­keit rut­schen. Die Gesund­heit und sozia­le Bezie­hun­gen lei­den unter dem Kon­sum. Sie sind suchtgefährdet.

ABHÄN­GIG­KEIT

Es wird regel­mä­ßig kon­su­miert. Die Gesund­heit wird geschä­digt, und sozia­le Bezie­hun­gen lei­den
unter die­sem dau­ern­den Kon­sum. Das Orga­ni­sie­ren und das Kon­su­mie­ren des Sucht­mit­tels bestim­men Ihren All­tag. Es braucht kei­nen beson­de­ren Anlass für den Kon­sum (star­ker inne­rer Drang). Ein Leben ohne Sucht­mit­tel ist nicht mehr vor­stell­bar und Sie kon­su­mie­ren immer mehr, um die glei­che Wir­kung zu errei­chen (=Tole­ranz). Wenn Sie ver­su­chen, Ihren Kon­sum zu redu­zie­ren oder abzu­set­zen, ver­spü­ren Sie Ent­zugs­sym­pto­me, wie bei­spiels­wei­se Unru­he, Kopf­schmer­zen… Sie sind süchtig/abhängig.

AUCH WENN SIE NICHT SUCHT­GE­FÄHR­DET SIND, BEDEN­KEN SIE BITTE: 


Jeg­li­cher Kon­sum von Sucht­mit­teln ist schäd­lich. In klei­nen Men­gen kön­nen jedoch gewis­se Sucht­mit­tel – bei­spiels­wei­se Alko­hol – abge­baut wer­den, ohne dass lang­fris­tig Orga­ne geschä­digt werden.

Zum ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit Sucht­mit­teln gehört es, in bestimm­ten Situa­tio­nen auf jeden Fall auf Sucht­mit­tel zu ver­zich­ten – wie z. B. beim Auto­fah­ren, in der Schwan­ger­schaft oder auch am Arbeitsplatz.

SCHNEL­LE HILFE
KOS­TEN­LOS + ANONYM

Sie haben sich ent­schlos­sen, etwas zu tun?
Fin­den Sie eine Bera­tungs­stel­le in Ihrer Nähe.

Wovon kann ich süch­tig werden?
SUB­STAN­ZEN UND/ODER VERHALTEN

Fach­leu­te spre­chen von Abhän­gig­keits­er­kran­kun­gen. Es gibt Sub­stan­zen, die Ihre Stim­mung beein­flus­sen und abhän­gig machen kön­nen. Fach­leu­te unter­schei­den hier zwi­schen Sucht­gif­ten, psy­cho­tro­pen Stof­fen und Drogenausgangsstoffen.

Auch man­che Ver­hal­tens­wei­sen kön­nen abhän­gig machen. Wenn Sie einen Drang ver­spü­ren, das Glei­che immer wie­der zu tun, dann kann dies eine Ver­hal­tens­ab­hän­gig­keit sein. Nur Fach­leu­te wie Ärzt*innen, Psychotherapeut*innen und kli­ni­sche Psycholog*innen/Gesundheitspsycholog*innen stel­len fest, ob jemand abhän­gig ist.

Man unter­schei­det zwischen:

SUB­STANZ GEBUNDEN

Sub­stanz­ge­bun­de­ne Abhän­gig­keit besteht, wenn ein Sucht­mit­tel abhän­gig gemacht hat. Wie z.B.:

etc.

SUB­STANZ UNGEBUNDEN

Sub­st­an­zun­ge­bun­de­ne Abhän­gig­keit besteht, wenn ein Ver­hal­ten abhän­gig gemacht hat. Wie z.B.:

etc.

Kon­sum von meh­re­ren Substanzen 

Wenn man gleich­zei­tig von meh­re­ren Sub­stan­zen abhän­gig ist, so spricht man von Kom­or­bi­di­tät (z. B. Alko­hol und Niko­tin oder Niko­tin und Spielsucht).

Wie bekom­me ich Unterstützung?
SCHNEL­LE HILFE

Sind Sie selbst betrof­fen oder haben Sie einen nahe­ste­hen­den Men­schen, der an einer Abhän­gig­keits­er­kran­kung lei­det?
Haben Sie Sor­gen, dass Ihr Kon­sum zum Pro­blem gewor­den sein könn­te, oder dass jemand in Ihrem Umfeld süch­tig nach legalen/illegalen Sub­stan­zen oder einem Ver­hal­ten ist?

Sucht­be­ra­tun­gen in NÖ sind kos­ten­los und anonym!
Alle Men­schen, die Hil­fe und Unter­stüt­zung suchen, egal ob abhän­gig oder nicht (z. B. Betrof­fe­ne, Ange­hö­ri­ge, …) erhal­ten Unterstützung.

Was erwar­tet Sie dort?
Sie wer­den von einem Team aus Ärzt*innen, Psychotherapeut*innen und Sozialarbeiter*innen bera­ten und betreut.

Sie bekom­men:

  • Anony­me Erstberatung

  • Per­sön­li­che Bera­tung und Betreuung

  • Hil­fe­stel­lung bei (sozial)rechtlichen Fragen

  • Hil­fe­stel­lung bei der prak­ti­schen Alltagsbewältigung

  • Beglei­tung und Unterstützung bei Amts- und Behördenwegen

  • Betreu­ung vor und nach Entzügen und Therapien

  • Wei­ter­ver­mitt­lung an Therapie-Einrichtungen

PSS­SST!

Ver­schwie­gen­heits­pflicht
Es besteht abso­lu­te Ver­schwie­gen­heit. Die Mitarbeiter*innen ste­hen an Ihrer Sei­te – nur mit Ihrer Zustim­mung dür­fen ange­frag­te Daten wei­ter­ge­ge­ben werden!

BERA­TUNGS­STEL­LEN

Fin­den Sie eine Bera­tungs­stel­le in Ihrer Nähe:

 


 



Wie ent­steht Sucht?
SUCHT IST EINE KRANKHEIT

Bei der Ent­ste­hung und dem Fort­be­stehen einer Sucht spie­len ver­schie­de­ne Fak­to­ren zusam­men und kön­nen unter­schied­li­che Ursa­chen haben. Es geht dabei um die Per­son mit ihren bis­he­ri­gen Lebens­er­fah­run­gen, das sozia­le Umfeld und die Wir­kungs­wei­sen von bestimm­ten Substanzen.

§

Legal oder illegal?
GESET­ZE

In Öster­reich regelt das Gesetz den Umgang mit Suchtmitteln.

Dabei unter­schei­det der Gesetz­ge­ber zwi­schen lega­len und ille­ga­len Sucht­mit­teln. Lega­le Sucht­mit­tel sind z. B. Alko­hol und Niko­tin, aber auch Medi­ka­men­te. Der Umgang wird durch Geset­ze gere­gelt, wie z. B. Alters­be­schrän­kun­gen oder Mengenbeschränkung.

Ille­ga­le Sucht­mit­tel wie z. B. Can­na­bis, Ecsta­sy, Koka­in oder Hero­in sind gesetz­lich ver­bo­ten. Der Umgang damit ist strafbar.

Wie ist das in der Schule? 

Den Umgang mit Ver­dacht auf Sucht­mit­tel­miss­brauch in öster­rei­chi­schen Schu­len regelt der Para­graph 13§ SMG.

Sie haben einen Ver­dachts­fall in Ihrer Schu­le? Wir hel­fen Ihnen zu helfen!
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Wel­che Behand­lun­gen gibt es?

Grund­sätz­lich wird zwi­schen Ent­zug und Ent­wöh­nung unterschieden.

Bei­de Behand­lungs­for­men kön­nen ambu­lant oder sta­tio­när stattfinden.

Ent­zug

Beim Ent­zug wird die kör­per­li­che Abhän­gig­keit behan­delt.
Die­ser Ent­zug soll unbe­dingt von einem*r Arzt/Ärztin beglei­tet wer­den. Gemein­sam mit Ihrem Betreu­ungs­team wird das Behand­lungs­ziel fest­ge­legt. Das kann das Redu­zie­ren bzw. Abset­zen des Sucht­mit­tels oder aber eine Ersatz­the­ra­pie sein, z.B. Opio­id-Ersatz­the­ra­pie. Eine Ersatz­the­ra­pie muss durch einem*r Arzt/Ärztin ver­schrie­ben und beglei­tet werden.

Ambu­lan­te Behandlung

Man­che Per­so­nen wol­len in ihrer gewohn­ten Umge­bung blei­ben und machen nur für ein­zel­ne Stun­den am Tag The­ra­pie. Die­se The­ra­pie-Vari­an­te nennt sich “ambu­lant”. Dabei wird regel­mä­ßig eine*e Professionist*in im nie­der­ge­las­se­nen Bereich (Ärzt*in, Psycholog*in oder Psychotherapeut*in) oder eine Sucht­be­ra­tung besucht.

Ent­wöh­nung

Bei der Ent­wöh­nung geht es um die Been­di­gung der psychischen/seelischen Abhän­gig­keit.
Sie bekom­men Unter­stüt­zung, um auf Dau­er abs­ti­nent bzw. auf einem nied­ri­gen sta­bi­len Kon­sum­ni­veau zu blei­ben. In der The­ra­pie ler­nen Sie, wie Sie sich her­aus­for­dern­den All­tags­si­tua­tio­nen stel­len, ganz beson­ders, wenn Sie in Ihr altes Umfeld zurück­keh­ren. Ein lang­fris­ti­ges Ziel ist es, dass Sie wie­der in die  Gesell­schaft inte­griert sind und einen Beruf aus­üben können.

Sta­tio­nä­re Behandlung

Man­che Per­so­nen wol­len für die Zeit der Behand­lung eine neue Umge­bung mit Woh­nen, Arbei­ten und Frei­zeit, um sich voll­stän­dig auf die Behand­lung ein­zu­las­sen. Die­se The­ra­pie-Vari­an­te nennt sich “sta­tio­när”. Bei der sta­tio­nä­ren The­ra­pie kann zwi­schen einer Lang­zeit- oder einer Kurz­zeit­the­ra­pie gewählt wer­den. Ärzt*innen und Pfle­ge­per­so­nal betreu­en einen durch­ge­hend medi­zi­nisch. In der The­ra­pie gibt es neben Grup­pen- und Ein­zel­ge­sprä­chen auch Beschäf­ti­gungs­the­ra­pie, Musik­the­ra­pie, Ent­span­nungs­the­ra­pie oder auch ande­re stand­ort­ty­pi­sche The­ra­pien. In der Frei­zeit zählt die Teil­nah­me an sport­li­chen und kul­tu­rel­len Akti­vi­tä­ten eben­so als Teil der Behandlung.

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